23. April 2013

Tod dem Kaiser!

23. April 2013 0
Autor: Nicolas Remin

Titel: Die Masken von San Marco

Verlag: Rowohlt

Preis: 9,95 €

Venedig brodelt vor Aufregung. Der Kaiser und die Kaiserin werden auf eine Stippvisite die Stadt besuchen. Aber nicht alle Bewohner des Veneto sind begeistert. Die nationalen Stimme, die eine Verbindung zu dem Grimaldibündnis lieber sehen würden, werden immer lauter. Dem gegenüber steht der starre Apparat des kaiserlichen Militärs und die unterschätzte venezianische Polizei, die dem Kaiser verpflichtet sind.

Die höchsten Militärs planen ein vorgetäuschtes Attentat auf den Kaiser, um ihn als strahlenden unverletzten Held dar zustellen und um die unfähige Militärpolizei bloß zu stellen. Commissario Tron soll nämlich die "Verschwörung" rechtzeitig aufdecken. Keiner ahnt jedoch von den wahren Plänen der Attentäter, die den Kaiser am liebsten tot sehen würden.

Schon von Anfang an weiss der Leser von dem geplanten Attentat auf den Kaiser und begleitet Commissario Tron dabei, wie er sich Stück für Stück von dem Fall erarbeitet. Teilweise fand ich es aber etwas verwirrend die möglichen - leider ja falschen - Schlüsse des Commissarios mit dem wirklichen Plan der Militärs und dann auch noch tatsächlichen Wirklichkeit zu vergleichen und den Überblick zu behalten. Streckenweise war es daher etwas langwierig die Geschichte zu lesen, da man schon drei Schritte weiter war. Eine rechte Spannung wollte leider nicht aufkommen.

Am spannendsten fand ich noch die Nebengeschichte um den Grafen Königsegg, der die Kette der Kaiserin stiehlt, um seine Spielschulden zu begleichen und der dann bei Hundekämpfen landet und einen Kampfhund mit in den kaiserlichen Haushalt bringt.

Die Figur des Commissarios wirkt in diesem Band sehr behebig und mehr der Dekadenz verfallen, als es mir in dem Roman "Die letzte Lagune" erschienen ist. Alle weiter führenden Hinweise für seinen Fall werden ihm mehr oder weniger zugespielt und von seinem brillianten kriminalistischen Geist merkt man nicht viel.

Der eigentliche Coup des Romans besteht darin, dass Commissario Tron als Retter des Kaisers in dessen Nähe gerückt wird und sich dieses besondere Verhältnis zwischen dem Commissario und der Kaiserin entwickelt.

16. April 2013

Zuwachs

16. April 2013 0
Nach längerer Schreib- und Leseblockade melde ich mich zurück. In den letzten Monaten konnte ich mich nur schwer in ein Buch vertiefen und so haben sich einige Neuheiten in meinem Regal eingefunden, die bis jetzt noch nicht richtig gewürdigt wurden.
Von rechts nach links:



  • Adolf Muschg - Löwenstern  Habe ich zu Weihnachten von meinen Eltern geschenkt bekommen. Es soll eine Mischung aus Entdecker- und Liebesroman sein, soweit ich es dem Klappentext entnehmen konnte. Eigentlich sehr spannend und liegt somit ganz oben auf meinem SuB.
  • Waris Dirie - Schwarze Frau, weißes Land  Der Nachfolgeroman zu Wüstenblume, welchen ich letztes Jahr gelesen habe. Dieses Buch flehte mich in einer der Wühlkisten in der Bahnhofsbuchhandlung an es zu erretten. Nun hat es hier bei mir ein neues Zuhause.
  • Cornelia Funke - Tintentod  Auch dies ist ein Weihnachtsgeschenk. Leider habe ich die anderen Teile der Trilogie nicht gelesen und besitze sie auch nicht. Aber als junges Mädchen (hach, vor dem Krieg!) habe ich gerne "Die wilden Hühner" von der Autorin gelesen. Mal sehen, ob ich Teil 3 auch ohne die beiden anderen lesen kann. Wäre nicht das erste Mal.
  • Jonathan Franzen - Die 27ste Stadt  Dieses Buch, wie auch die folgenden zwei habe ich aus einem Nachlass mitgenommen. Von Jonathan Franzen habe ich jedoch noch nie ein Buch gelesen, aber ich fand sie zu Schade, um sie komplett zu entsorgen.
  • Gaston Leroux - Die Hölle an der Ruhr  Ein Buch mit einer persönlichen Geschichte für mich und wahrscheinlich das erste, welches ich von den dreien aus dem Nachlass lesen werde.
  • Jonathan Franzen - Freiheit  Gleiches Spiel wie bei "Die 27ste Stadt".
  • Philippa Gregory - Die weise Frau  Schon bei zwei historischen Roman-Autoren vorher habe ich mir vorgenommen mich nicht so sehr auf Romane zu konzentrieren, die in dem von mir so ungeliebten Mittelalter, bzw. Zweiter Weltkrieg-Zeit spielen. Aber wie heißt es so schön? Vorsätze sind da, um gebrochen zu werden und gegen meinen X-Chromosom basierten Sammeldrang kann ich nur schwer etwas ausrichten. Somit steht es im Regal und ergänzt die Sammlung.
  • Ken Follett - Winter der Welt  Oh wie habe ich dem Erscheinungstermin dieses Buches herbei gefiebert. Oh wie ungeduldig habe ich auf das verspätete Amazonpäckchen gewartet. Sofort fing ich an zu lesen, aber sobald die Geschichte auf die Schlachtfelder schwappte verflüchtigte sich leider mein Interesse für das Buch. Zu dieser unglücklichen Liebesgeschichte werde ich in einem gesonderten Blogpost noch mehr berichten. Es ist wirklich sehr tragisch!


 
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