6. Oktober 2013

Gott ist ein Zocker

6. Oktober 2013
Autor: Andreas Hagemann

Titel: Xerubian. Aath Lan'Tis

Verlag: Editia Verlag

Preis: 14,90 €

Seite: http://www.xerubian.com/

Der königliche Inspektor Dalon führt ein sehr beschauliches Leben in der Stadt Punkt. Das aufregendste ín seinem Alltag sind noch die Flüge mit seinem Hausdrachen Nerol zu seiner Arbeitsstelle. Eines Tages ereignet sich aber ein Diebstahl in einem der wichtigsten Heiligtümer von Punkt. Dalons Gespür sagt ihm, dass es sich lohnen wird an diesem Fall dran zu bleiben und so starten seine Ermittlungen und seine Suche nach dem schwarz gekleideten Dieb, der einen magischen Stein entwendet hat. Dabei begegnet ihm der Kurier Martandi, mit dem der gemeinsam auf die Suche geht.Sie verfolgen den Dieb weit über die Grenzen ihrer bislang bekannten Welt hinaus. Dabei lernen sie auch den kleinen Drachen Muliks kennen, der sie auf ihrer Jagd begleitet, da der dunkle Schatten sein Haus zerstört hat.
Auf ihrer Reise müssen sie viele Prüfungen bestehen, lernen neue Freunde kennen und schließlich lösen sie sogar das Rätsel um den Diebstahl und den mysteriösen maskierten Dieb.

Besonders gefallen haben mir die Charaktere der kleinen Reisegruppe. Dalon ist ein typischer Vertreter des etwas behäbigen Kommissars, der sich seiner Fähigkeiten manchmal nicht ganz bewusst ist. Begleitet wird er von seinem Kompanion a la Watson, hier Martandi genannt. Hinzu kommen noch die drei Drachen, die sie begleiten. Neben dem Fantasyelement erfüllen sie die humoristischen Parts. Besonders der im schwäbischen Dialekt angelegt Nerol hat mich manchmal zum schmunzeln gebracht. Aber besonders ins Herz geschlossen habe ich den Miniaturdrachen Muliks, der für mich eine Mischung aus Yoda und Ewoks ist. Pelzig, wehrhaft, eine eigene Syntax und vor allem ein großes Herz für seine Freunde.
Daher mochte ich vor allem die Episode, als die Freunde in die Stadt der kleinen Drachen gelangen und dort von Muliks Großfamilie empfangen werden. Ähnlich wie die Ewoks leben sie in den Bäumen und ihre Baumhäuser sind mit Hängebrücken verbunden. Hier erhalten sie von dem Stammesältesten eines der hilfreichen Dinge, die ihnen in guter Fantasymanier in besonders ausweglosen Situationen helfen sollen.
Generell erinnert mich vieles wieder an andere bereits bekannte Elemente aus Sci Fi, Fantasy und Kindersendungen. Diese Erinnerungen wirken nicht wie ein öder Abklatsch, sondern wecken bereits vertraute Gefühle zu den Charakteren und ihrer Geschichte.
Das einzige, was mich gestört hat war die Buchbindung. Es ist kein Hardcover gewesen, doch ließ sich der Rücken nur schwer biegen bzw. öffnen. Ich musste schon etwas gröber mit dem Buch umgehen, als ich es normalerweise gewohnt bin. Neben der Bindung haben mich auch die Einteilung der Kapitel etwas gestört, da sie unausgewogen wirkten, weil die ersten Kapitel sehr kurz sind und dann später immer länger werden, vielleicht hätte man diese noch weiter unterteilen können.
Etwas zu kurz kommt mir die eigentliche Rahmenhandlung. Denn eigentlich kommt die ganze Geschichte nur daher zu Stande, weil der Gott dieser Welt einen verhängnisvollen Fehlstoß in seinem Billardspiel gespielt hat. Das Cover des Buches bezieht sich auch auf diese kleine Eingangsgeschichte und die ganzen anderen Elemente, bis auf die Drachen tauchen dort nicht auf. So entsteht leider ein falscher Eindruck und andere Erwartungen an das Buch. Ich würde mir mehr Bewegung für das Cover wünschen. Ein direkter Zusammenstoß zwischen den beiden Kugeln würde einen direkteren Ausblick auf die Geschichte bringen.
Abschließend muss ich sagen, dass der Geschichtenkomplex um Dalon und die Xerubianer mir gefallen hat und ich einen zweiten Teil garantiert auch lesen würde.

Vielen Dank an den Editia Verlag für das Rezensionsexemplar!

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