30. Mai 2013

Ken Follett und Ich Teil 2

30. Mai 2013 0

Eine Lesegeschichte

Sieben Jahre waren vergangen und wir schrieben das Jahr 2010, genauer Oktober. Der neue Ken Follett sollte erscheinen. Diesmal kein Mittelalter, sondern der Anfang seiner Jahrhundert Saga "Der Sturz der Titanen". 

Die Vorbeschreibungen hatten mich sofort gefesselt und ich wartete aufgeregt dem Erscheinungsdatum entgegen und habe mir den Wälzer gleich am ersten Tag gekauft und angefangen zu lesen. Von der ersten bis zur letzten Seite zog mich die Geschichte in ihren Bann. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. 
Für mich ein vollkommener Unterschied zu dem Leseerlebnis von "Säulen der Erde". Hier treten selbstbewusste und starke Heldinnen auf, die sich nichts von den Männern in dem Roman diktieren lassen. Gleichzeitig hat es Ken Follett geschafft seine Protagonisten wunderbar in die geschichtliche Kulisse ihrer Zeit ein zu weben und sie sehr authentisch agieren zu lassen.
Auf meiner "All-Time-Favorite" - Liste von Büchern steht dieser Roman auf einem der ersten drei Plätze.
Nach dieser Riesenüberraschung wartete ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil der Saga, der 2012 erscheinen sollte. Ich konnte die Zeit bis dahin kaum abwarten. Wie es dann 2012 weiter ging erfahren sie in Teil 3 meiner Lesegeschichte "Ken Follett und Ich".

29. Mai 2013

Ken Follett und Ich Teil 1

29. Mai 2013 0

Eine Lesegeschichte

Meinen ersten Roman von Ken Follett las ich mit 16 Jahren in einem Sommerurlaub. Oder vielmehr gesagt ich fing ihn an. Ich erinnere mich nicht mehr genau daran, warum ich die Säulen der Erde lesen wollte. Daher kann ich auch nichts über meine Erwartungen an das Buch sagen. Aber ich weiss warum ich das Buch abgebrochen habe zu lesen, auf Seite 524 dem Lesezeichen nach zu urteilen. Mir gefielen damals die weiblichen Charaktere so gar nicht. Mal abgesehen, dass ich mich auch nur an eine einzige erinnere, wird diese Dame im Laufe des Buches vergewaltigt und ihr große Schmerzen zugefügt. Mag sein, dass im Mittelalter andere Zeiten gewesen sind, aber trotzdem gefielen mir die Beschreibungen so gar nicht. Auch die ellenlangen Beschreibungen von dem Kirchenbau fand ich nicht spannend.

Da ich auch bei einigen anderen Romanen über das Mittelalter ähnliche Erfahrungen machen musste, fehlt diese Epoche praktisch komplett in meinem Bücherregal. Die Säulen der Erde habe ich trotzdem behalten und sie fristeten ab da ein relativ einsames Dasein in meinem Regal. Es brauchte sieben Jahre, bis sich dies ändern sollte. Mehr dazu in Teil 2 von Ken Follett und Ich.

28. Mai 2013

Zur Königin geboren

28. Mai 2013 0
Titel: Die ewige Prinzessin

Autor: Philippa Gregory

Verlag: Bastei Lübbe

Preis: 9,99 €

Catalina wächst zunächst auf den Schlachtfeldern Spaniens an der Seite ihrer Mutter, Königin Isabella, auf. Nach der Eroberung Spaniens ziehen sie in den schönsten Palast Europas, die Alhambra. Bis zu ihren 14. Lebensjahr führt sie ein unbeschwertes Leben, aber dann wird ihre Bestimmung wahr und sie kommt nach England, um den zukünftigen König, den jungen Arthur zu heiraten. Arthur ist der älteste Sohn von König Heinrich VI. Aus anfänglicher Scheu wächst zwischen den beiden eine tiefe Liebe, die von dem frühen Tod Arthurs überschattet wird.
Nun beginnen Catalinas schwersten Jahre, in denen sie zu Armut und Abwarten verdammt ist. Nach knapp 10 Jahren willigt der König doch ein, dass sie seinen zweiten Sohn, den jungen Harry heiraten soll. Als der König stirbt werden sie das neue Herrscherpaar: Katharina von Aragon und Heinrich VIII. Gemeinsam ziehen sie in die Schlacht. Katharina in Schottland und Heinrich auf dem Festland. Das Ende dieser Beziehung kennt man.

Sehr interessant an dem Roman fand ich die Gewichtung auf die Beziehung zwischen Katharina und Arthur, die mir in bisherigen Geschichten nur am Rande begegnete. Vor allem aber als das Argument Heinrich VII. gegen seine erste Ehefrau, um vom Papst den Dispens zu bekommen. Es war eine Sünde mit der Frau seines verstorbenen Bruders verheiratet zu sein, wenn die Ehe vollzogen wurde. Katharina sagte immer aus, dass die Ehe mit Arthur nie vollzogen worden war. Die Autorin verfolgt in dem Roman den Verdacht, dass Katharina diese Lüge in Kauf genommen hat, um weiterhin die Königin von England zu werden. Denn dieses war sie eigentlich ab ihrem 3. Lebensjahr an, seit ihre Heirat mit Arthur beschlossen wurde.

Das Buch schaffte es auch mir Katharina etwas näher zu bringen, denn eigentlich sehe ich mich eher im "Team Anne". Daher finde ich es gut, dass nur ganz am Ende kurz Bezug auf den Prozess genommen wird und somit eine andere Gewichtung in Katharinas Leben liegt. Sehr häufig wird sie nur durch die Heirat und vor allem die Scheidung von Heinrich charakterisiert, aber hier gewinnt sie einen neuen Zug.

Leider waren die letzten Seiten über ihren Schottlandfeldzug mir zu langatmig und nicht fesselnd. Ich sehe zwar ein, dass es wichtig ist, da damit Katharina als Heeresführerin ihrer Mutter folgt und auch dieser Abschnitt wohl nicht allen bekannt sein wird. Auf der anderen Seite hatte ich das Gefühl, dass das Buch schnell zu einem Ende kommen musste, aus welchen Gründen auch immer. Denn das Ende kommt sehr abrupt.

Insgesamt ein tolles Buch, dass ich jedem empfehlen kann, der einmal einen etwas anderen Blick auf Katharina von Aragon, der Königin von England, werfen will.

 
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